Reisewissen

Thailand

Peinliche Muay Thai-Vorstellung in Cannes

Eigentlich sollte es der Tag sein, an dem Muay Thai, das Thai-Boxen die Weltbühne betritt. Mit dem Event „Thai Fights“ bei den Filmfestspielen in Cannes sollte der thailändische Kampfsport auch für die Filmschaffenden in Hollywood attraktiv präsentiert werden. Doch die Veranstaltung verfehlte dieses Ziel grandios und war alles andere als eindrucksvoll.

In Thailand wurde die Show live auf Channel 3 übertragen und begann gleich todlangweilig mit einer fünfminütigen Rede des ehemaligen thailändischen Premierministers. Der ist zwar als leidenschaftlicher Sportfan bekannt und in Thailand eine bekannte Persönlichkeit, doch war er sicher nicht in der Lage das zynische Festivalpublikum in Cannes zu beeindrucken.

In Thailand ist das Sportpublikum es gewohnt langatmige Einführungen von politischen oder gesellschaftlichen Würdenträgern bei den Sportevents durchzustehen, doch in Europa einen Politiker an Stelle einer Rockband auf die Bühne zu schicken, war doch recht wunderlich.

Weil zu dem Event nur geladene Gäste erscheinen durften, bestand das Publikum wohl kaum aus Kampfsportfans und noch weniger Leuten dürfte die Nischensportart Muay Thai überhaupt bekannt gewesen sein. Nun hätte allenfalls noch die Präsentation die Veranstaltung retten können.
Doch stattdessen wurden allen fünf thailändischen Kämpfern deutlich schwächere Kickboxer aus Europa gegenüber gestellt.

Aus Hang zur Weißheit - Thais kriegen zu wenig Sonne ab

The Umbrella - Thailand - le parapluieEine neue Studie in Thailand hat gezeigt, dass 14 Prozent der Einwohner Bangkoks an zum Teil erheblichem Vitamin D-Mangel leiden.
„Das liegt vor allem daran, dass sich diese Menschen kaum noch dem Sonnenlicht aussetzen,“ erklärt der thailändische Mediziner, Dr. Boonsong Ongphiphadhanakul. Der urbane Lebensstil sei Schuld an der gefährlichen Unterversorgung mit dem Vitamin.

Vitamin D fördert die Aufnahme von Kalzium beid er verdauung. Das ist wichtig für die Knochenstruktur. Der menschliche Körper produziert dabei das Vitamin D ganz von selbst, sobald er der Sonne ausgesetzt ist.
„Eigentlich dürfte in Thailand niemand an einem Vitamin D-Mangel leiden, denn wir haben das ganze Jahr über Sonnenschein“, wundert sich Boonsong.
Dabei muss man sich nicht mal lange ins Sonnenlicht treten: 10 bis 15 Minuten am Tag reichen völlig aus.

Teegeld: Kann es ein Thailand ohne Korruption geben?

81 - Tea moneyWenn die Bürger Thailands am 3. Juli an die Wahlurnen treten, ist es wichtig, dass vor dem Hintergrund der von den Parlamentskandidaten versprochenen Mega-Projekte bewusst sind wie anfällig diese Projekte für Korruption sind.

Wie überall auf der Welt sind auch die Kandidaten in Thailand bereit, vieles zu tun, um an die Stimmen der Wähler zu kommen. Gerne bedient man sich hier dann auch aus der Staatsschatulle, um populistische, aber sinnlose Entwicklungskonzepte noch schnell vor der Wahl umzusetzen und so auf Wählerfang zu gehen.

Und auch jetzt wo die Wahlen vor der Tür stehen, dreht sich die politische Debatte vor allem um prestigeträchtige Megaprojekte und kein bisschen darum, wie wichtig es ist, einen Sinn für die Korruptionsbekämpfung im nationalen Bewusstsein zu verankern.

Rassismus in Thailand

Die Hoffnung ist da: Im 21. Jahrhundert könnten die Menschen tatsächlich irgendwann einmal (haut)farbenblind werden und es gäbe keinen Rassismus mehr. Ich und viele Menschen meiner Generation - zumindest in der westlichen Welt – gehen heute schon so miteinander um.
Dass der unverhohlene Rassismus aber in vielen Ländern der Welt nach wie vor besteht und Vorurteile das Denken der Menschen bestimmen, sieht man in Thailand jeden Tag.
Eine meiner besten Freundinnen, Shawna, ist gebürtige Engländerin. Damit ist sie naturgemäß auch englische Muttersprachlerin und die sind in Asien begehrt: als Englischlehrer.

Zeichen und Wunder: Thai-Polizei zahlt Entschädigung an unschuldig Inhaftierten

Sicher: In der westlichen Welt existiert das Wort „Haftentschädigung“ schon einige Zeit. Doch in Thailand ist die Auszahlung einer solchen ein Novum: 300.000 Baht (6.800 Euro).

Entsprechend fand dann zu einem solchen Anlass in diesen Tagen eine Pressekonferenz statt bei der der Generalleutnant der Polizei Atithep Panjamanont sich im Namen der Drogenfahndung bei einem unschuldig Inhaftierten entschuldigte. Der 39-jährige Somjai Sae-Lim hatte den gleichen Namen, wie ein Verdächtiger auf der Fahndungsliste und saß in der Folge 23 Tage in Haft.

Der Hintergrund: Vor zwei Jahren wurden bei einer Razzia zwei verdächtige festgenommen, die den Namen Somjai Sae-Lim als Komplizen nannten. Doch bei einer späteren Gegenüberstellung erklärten die beiden, dass es sich um den falschen handelte.
Die Fahnder ließen daraufhin die Vorwürfe fallen.
Der unschuldige Somjai bedankte sich bei der Polizei für die 300.000 Baht von denen er zunächst seinen Rechtsanwalt und die Behandlung seiner erkrankten Ehefrau bezahlen will.

Am 10. Juli wird Somjai dann als Mönch in ein Kloster eintreten.

Bild: "Narcotics Suppression Bureau Insignia" von ist Ian Fuller lizensiert unter CC BY-NC 2.0