Reisewissen

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Die Fort Worth Stockyards

Die Fort Worth Stockyards sind ein historisches Viertel in Fort Worth, Texas nördlich des zentralen Geschäftsviertels. Hier liegt der ehemalige Viehmarkt, der ab 1866 betrieben wurde. Die Einführung der Eisenbahnen im Jahr 1876 machte das Gebiet zu einem sehr wichtigen Knotenpunkt für den Viehhandel, an dem Rinder, Schafe und Schweine gekauft, verkauft und geschlachtet werden konnten. Bis 1907 verkauften die Stockyards eine Million Rinder pro Jahr.

Bild: flickr/ Allison Meier
Der Eisenbahnbaron Cornelius Vanderbilt (Bild: flickr/ Allison Meier)

Der Commodore, der Eisenbahnkönig, der Räuberbaron Cornelius Vanderbilt

Vanderbilt kam als viertes Kind zur Welt. Seine Vorfahren väterlicherseits stammten aus der Gemeinde De Bilt in der Provinz Utrecht, Niederlande. Die ursprüngliche Form des Familiennamens lautete van der Bilt, das heißt „aus De Bilt“. Diese Vorfahren wanderten 1650 aus. Vanderbilts Vater war ein armer Bauer und verdiente zusätzlich Geld mit Boottransportgeschäften im New Yorker Hafen.

Vanderbilt verließ die Schule bereits mit elf Jahren. Im Alter von 16 Jahren kaufte er mit elterlichem Zuschuss ein Segelschiff, mit dem er einen Fährdienst zwischen Staten Island und New York eröffnete. Bald konnte er eine kleine Flotte von Booten aufbauen. Mit 20 Jahren heiratete er seine Cousine Sophia. Das Paar siedelte nach New York über, wo Vanderbilt mit seinem Schwager einen größeren Schoner baute.

Bild: flickr/gaeia/CC0

Die Amischen in den USA

Die Amischen sind eine Glaubensgemeinschaft mit Wurzeln in der reformatorischen Täuferbewegung, die überwiegend in den USA lebt, aber überwiegend von Südwestdeutschen oder Deutschschweizern abstammt. Sie sprechen untereinander meist Pennsylvaniadeutsch. Die Bezeichnung leitet sich vom Namen ihres Begründers Jakob Ammann ab. Vom Hauptstrom der Täufer, den Mennoniten, trennten sich die Amischen im Jahr 1693. Etwa 300.000 Amische leben heute in 32 Staaten der USA sowie im kanadischen Ontario in etwa 500 Siedlungen.

Ich vor dem Amtrak Texas Eagle in Fort Worth

Amtrak – Die Personenzüge in den USA

Bis in die 1930er Jahre hatte das goldene Zeitalter für die großen Bahngesellschaften bestand, denn die meisten Menschen reisten mit dem Zug durch das Land. Doch dann begann die Motorisierung breiter Bevölkerungsschichten und die Nachfrage nach Reisezugverbindungen brach ein.

Rhode Island - The Ocean State

Müsste ich alle amerikanischen Staaten aufzählen würde ich neben vielen anderen sicher auch immer Rhode Island vergessen und es ist noch nicht lange her, da wusste ich nicht mal, dass Rhode Island überhaupt ein eigener Staat ist. Dabei ist Rhode Island in vielerlei Hinsicht herausragend und trägt einige Superlative. Denn der Ocean State, wie der Beiname von Rhode Island lautet, ist der kleinste Staat der USA. Seine Keimzelle ist die Hauptstadt Providence in der Narragansett Bay, die 1636 gegründet wurde. Also zu einer Zeit, als an die Vereinigte Staaten von heute noch überhaupt nicht zu denken und als nur der kleinste Teil des Kontinents den europäischen Siedlern überhaupt bekannt war.

Warum Rhode Island Rhode Island heißt, weiß man heute nicht mit letzter Gewissheit. Die schönere der beiden plausibelsten Erklärungen ist, dass ein italienischer Seefahrer sich von der Küstenlinie der Hauptinsel von Rhode Island an die Mittelmeerinsel Rhodes erinnert fühlte. Tatsächlich sehen sich die beiden auf der Karte recht ähnlich. Wahrscheinlicher ist aber, dass ein niederländischer Forscher eine der Inseln wegen ihrer roten Erde „Rhode Eylandt“ nannte, von wo es dann nicht mehr weit bis zum Namen Rhode Island ist.

1511 nahm erstmals ein europäischer Entdecker die Küsten des späteren Rhode Islands zur Kenntnis. Der portugiesische Seefahrer Miguel Corte-Real segelte an der Küste vorbei, ohne jedoch dort zu landen.

Amerikanische Ureinwohner, inklusive der Wampanoag, Narraganset und Niantic, lebten im gesamten Gebiet, das heute Rhode Island bildet.1 Die meisten der Indianer wurden durch die weißen Kolonialisten getötet oder kamen durch eingeschleppte Krankheiten um. Die Sprache der Narraganset starb praktisch aus

Die Kolonie, die später die Bezeichnung Rhode Island and Providence Plantations erhielt, wurde 1636 von Roger Williams gegründet. Die von Williams entworfene Verfassung der Kolonie war demokratisch und gewährte den Angehörigen aller Religionen und Bekenntnisse volle Glaubens- und Gewissensfreiheit. Deswegen gibt es hier auch die älteste Synagoge der USA aus dem Jahr 1763 Rhode Island verbot bereits 1652 die Sklaverei. Doch das Verbot wurde nie durchgesetzt, weswegen der Sklavenhandel florierte. Rhode Silad war erheblich am Dreieckshandel mit Rum und Zucker zwischen Afrika und der Karibik beteiligt. Vielmehr Während des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges war Rhode Island Kriegsschauplatz. Britische Truppen besetzten Teile von Rhode Island zwischen 1777 und 1778 und brachten die amerikanischen Rebellen dazu, nach Bristol auszuweichen. In der Schlacht von Rhode Island im Sommer 1778 scheiterte der Versuch, die Briten aus Narragansett Bay zu vertreiben. Doch die Briten wollten sich nun mehr auf New York konzentrieren und verließen Rhode Island kampflos.

Während des Amerikanischen Bürgerkriegs stellte Rhode Island 25.236 Männer für die Armee der Nordstaaten, 1.685 starben. Jeder 15.
1866 schaffte Rhode Island die Rassentrennung ab. Zwischen den 1860er und 1880er Jahren wanderten Immigranten aus England, Irland, Deutschland, Schweden und Quebec ein. Am Ende des 19. Jahrhunderts kamen die Immigranten verstärkt aus dem Mittelmeerraum. Schon 1806 leuchtete die Pelham Street als erste amerikanische Straße im Schein von Gaslaternen. Anfang des 20. Jahrhunderts hatte Rhode Island eine boomende Industrie.

In den 1920er und 1930er Jahren nahm die Zahl der Immigranten zu, was dem Ku Klux Klan Auftrieb verschaffte.

In der ersten Volkszählung 1790 hatte Rhode Island 68.000 Einwohner. Heute sind es 1.090.000. Rhode Island war lange Zeit ein sehr weißer Staat, doch das ändert sich. Mittlerweile sind fast 17 Prozent der Einwohner aus Lateinamerika, die Weißen sind mit 68 Prozent noch in der Mehrheit. Schwarze machen 5, Asiaten 3 Prozent an der Bevölkerung aus. Nachfahren der Ureinwohner tauchen in der Statistik von 2020 nur noch mit 0,1 Prozent auf.

Entlang der Küstenlinie von Rhode Island gibt es zahlreiche imposante Herrschaftshäuser von Industriemagnaten des 19. Und 20. Jahrhunderts, die den Vergleich mit keinem europäischen Königshaus scheuen müssen.

Sportlich spielt kein Team aus Rhode Island im American Football, Baseball oder Basketball eine Rolle.

Seit 2010 wird der Staat Rhode Island von den Demokraten regiert.

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