Die Grenzen des Alphabetismus - meine Mai-Kolumne im Gab-Magazin

Wie wunderbar es doch ist, wenn sich ein queeres Event mit einem Straßennamen benennen lässt. Dem „Cristopher-Street-Day“ ist das vergönnt.
Dem „Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter-, Trans- & Asexuellenfeindlichkeit“ (IDAHOBITA) nicht. Angefangen hatte auch dieser Gedenktag mal als „International Day Against Homophobia“ (IDAHO), der an den 17. Mai 1990 erinnerte, als die Weltgesundheitsorganisation Homosexualität aus dem Diagnoseschlüssel für Krankheiten strich.
Der IDAHO, der einstmals leicht erinnerbares Akronym zum gleichnamigen Wildwest-Bundestaat war, ist mittlerweile über die Grenze eines Buchstaben“kurz“wortes hinausgeschossen.

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Ein Feuerwerk an Farben - Meine Dezember-Kolumne im GAB-Magazin

jessica purkhardt illuSicher, das ganz große Rad wird immer in Berlin gedreht.
Wenn es denn mal gedreht wird. In Bezug auf Queerpolitik sprechen wir hier nämlich von lediglich einer Umdrehung pro Jahrzehnt.
Transsexuellengesetz 1980, Abschaffung des Paragraphen 175 im Jahr 1994, eingetragene Lebenspartnerschaft 2001, Ehe für Alle 2017.
Die Modernisierung der Regelungen zur geschlechtlichen Vielfalt überlässt man traditionell seit fast 40 Jahren gleich ganz dem Bundesverfassungsgericht.

Dieses hatte im vergangenen Jahr den Gesetzgeber beauftragt, bis Ende dieses Jahres die Möglichkeit eines dritten positiven Geschlechtseintrags zu schaffen.
Zuständig ist das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat. Und genau so liest sich der vorgelegte Gesetzesentwurf leider auch.

Viele kleine Räder für die Belange von LGBT*IQ drehen sich aber landauf, landab abseits der Hauptstadt-Bühne. Deshalb war im Vorfeld die Sorge groß, dass nach der Landtagswahl in Hessen Regierungskonstellationen die Geschäfte übernehmen könnten, die kein ausgewiesenes Interesse am queerpolitischen Drehmoment mehr haben. Auch dass mühsam aufgebaute und professionalisierte Unterstützungs- und Beratungsstrukturen kurzerhand wieder eingerissen werden könnten, wurde befürchtet.
Nun sieht es danach nicht aus, so dass wir vielmehr das bestehende Gerüst nutzen können, um Angebote dort zu gestalten, wo es noch nichts gibt, um die Szene und Community in Schwung zu halten.

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Ein Feuerwerk an Farben - Meine Dezember-Kolumne im GAB-Magazin

Sicher, das ganz große Rad wird immer in Berlin gedreht.
Wenn es denn mal gedreht wird. In Bezug auf Queerpolitik sprechen wir hier nämlich von lediglich einer Umdrehung pro Jahrzehnt.
Transsexuellengesetz 1980, Abschaffung des Paragraphen 175 im Jahr 1994, eingetragene Lebenspartnerschaft 2001, Ehe für Alle 2017.
Die Modernisierung der Regelungen zur geschlechtlichen Vielfalt überlässt man traditionell seit fast 40 Jahren gleich ganz dem Bundesverfassungsgericht.

Dieses hatte im vergangenen Jahr den Gesetzgeber beauftragt, bis Ende dieses Jahres die Möglichkeit eines dritten positiven Geschlechtseintrags zu schaffen.
Zuständig ist das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat. Und genau so liest sich der vorgelegte Gesetzesentwurf leider auch.

Viele kleine Räder für die Belange von LGBT*IQ drehen sich aber landauf, landab abseits der Hauptstadt-Bühne. Deshalb war im Vorfeld die Sorge groß, dass nach der Landtagswahl in Hessen Regierungskonstellationen die Geschäfte übernehmen könnten, die kein ausgewiesenes Interesse am queerpolitischen Drehmoment mehr haben. Auch dass mühsam aufgebaute und professionalisierte Unterstützungs- und Beratungsstrukturen kurzerhand wieder eingerissen werden könnten, wurde befürchtet.
Nun sieht es danach nicht aus, so dass wir vielmehr das bestehende Gerüst nutzen können, um Angebote dort zu gestalten, wo es noch nichts gibt, um die Szene und Community in Schwung zu halten.

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Keine Raketenrucksäcke 2018 - Meine Dezember-Kolumne im GAB-Magazin

Kein Grund zu erschrecken, aber das Jahresende steht nun mal wieder vor der Tür.
Wir sind also an einem Punkt im Jahresreigen angekommen, an dem es traditionell nur zwei Perspektiven gibt: Rückblick oder Ausblick.
Nur der grundsolide Kaufmannsstand betreibt in dieser Zeit das, womit sich idealerweise unsere ganze Gesellschaft wenigstens einmal jährlich befassen sollte: Bestandsaufnahme.

Stattdessen werden uns vor der Silvesternacht noch mindestens zwei Wochen lang lieblos und billig produzierte „Große Jahresrückblicke“ aus der Konserve um die Ohren gehauen. Abwechselnde „Das war schlimm“- und „Das war schön“-Momente durchmischt mit YouTube-Videos von tollpatschigen Entenküken und vorlauten Katzen.

Umgekehrt ist vielen Redaktionen wohl aber auch die Lust auf satirische Jahresausblicke vergangen, in denen sie in der Vergangenheit spaßeshalber prophezeiten, ein egomaner Lügenmilliardär könnte US-Präsident werden und danach den wirren nordkoreanischen Diktator zum Atom-Duell herauszufordern.
Denn jeweils ein dreiviertel Jahr später waren beide undenkbaren Vorhersagen zur absurden Gegenwart geworden.

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