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Thailand gibt Einsatz von Cluster-Bomben zu

Bombs.jpg - Cluster-Bomben haben in Südostasien Tradition. Diese hier haben B-52 Bomber im Jahr 1971 über Laos abgeworfenNach zahlreichen Vorwürfen von Aktivisten hat die thailändische Armee jetzt zugegeben Cluster-Munition bei den Gefechten im Grenzkonflikt mit Kambodscha eingesetzt zu haben. Zuvor hatten die Thais dies noch dem kambodschanischen Gegner vorgeworfen.

Allerdings nennen die thailändischen Militärs auch jetzt das Kind noch nicht beim Namen, sondern reden weitschweifig von „Verbesserter Konventioneller Munition mit Doppelnutzen (DPICM).
Auch Thailands Außenminister bestätigte den Einsatz dieser Munition, doch sei sie nur „auf der Basis von Bedarf, Verhältnismäßigkeit und strengen Verhaltensregeln” zum Einsatz gekommen.

Sowohl Cluster-Munition als auch ihr eineiiger Zwilling die DPICM zerfallen in Hunderte kleinere Sprengsätze, die noch jahrzehntelang eine Bedrohung für Menschen darstellen.

Wie auch immer die thailändische Armee ihre verschossenen Granaten nennen mag, auch die Cluster Munition Coalition (CMC) nennt sie Cluster-Munition und verurteilte deren Einsatz durch das thailändische Militär.
Nach Angaben der Organisation wurde im Thai-Kambodschanischen Konflikt weltweit zum ersten Mal seit Inkrafttreten des Übereinkommens über Streumunition im August letzten Jahres eingesetzt.
Allerdings haben bislang weder Thailand noch Kambodscha das internationale Abkommen unterzeichnet.
Im Februar seien laut CPC zwei kambodschanische Polizisten durch Cluster-Munition getötet worden und die nichtexplodierten Sprengkörper stellten eine Bedrohung für tausende Menschen in den Dörfern entlang der grenze dar.

Bild: "Bombs.jpg" von pjriccio2006 ist lizensiert unter CC BY-NC-SA

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