Reisetagebuch

Noch im aktiven Dienst: Der Vulkan Gunung Merapi

Indonesien - Am Rande des Vulkans Merapi

Ich bin im Bamboosa Guesthouse in Bukittingi untergekommen. Es ist eigentlich kein Guesthouse, sondern wohl eher ein Homestay. Zwei Schlafzimmer sind wohl zu vermieten, eines davon habe ich. Ich putze aber erst mal Zähne, dusche und verkrieche mich ins Bett, um den dringend benötigten Schlaf nachzuhole , den ich heute Nacht auf der Busfahrt nicht bekommen habe. Tief und fest schlafe ich bin die Muezzine, es sind bestimmt ein halbes Dutzend in der Umgebung, um halb eins über Lautsprecher eine halbe Stunde zum Gebet rufen. Ich habe meine besten Ohrenstöpsel drin und trotzdem kann man so nicht schlafen. Morgen früh um kurz nach fünf werden sie das wieder tun und dann eine gute Stunde später nochmal. Das wird sich in meiner Zeit in Indonesien auf Sumatra nicht ändern. Ich will ja noch nach Banda Aceh hoch, dort gilt die Scharia und die Muezzine werden bestimmt nicht weniger.

Indonesien: Ankunft in Bukittinggi

In den Stunden vor Morgengrauen gelingen mir zwei Stunden Schlaf, dann nähern wir uns meinem Etappenziel: Bukittinggi auf der Westseite Sumatras. Dieses Mal verpasse ich meinen Ausstieg nicht und steige sogar an einer recht günstigen Stelle aus. Noch zwei Kilometer schleppe ich mein Gepäck durch schmale Gassen, in denen mir Kinder auf dem Weg zur Schule entgegenkommen. Ich finde auch schnell meine Unterkunft. Es ist kein richtiges Hotel, sondern ein Homestay. Das heißt, man übernachtet bei Einheimischen in deren Haus. In diesem Fall wohnen oben die Großeltern und unten habe ich ein kleines Zimmer mit Bad.

Die Fähre nach Dumai: Sieht cool aus und drinnen ist es auch eiskalt

Indonesien - Nach Sumatra

Ein Reisetag mit fast 1000 Kilometern zu Wasser und Land liegt hinter mir. Weil ich gestern von der indonesischen Insel Batam nicht mehr weiter gekommen bin, konnte ich erst heute meine Weiterreise auf die Hauptinsel Sumatra antreten. Gestern Abend hatteich mich schon mit dem Taxifahrer, der mich auch schon gestern zu meiner Unterkunft gefahren hatte, verabredet, dass er mich nach dem Morgengebet am Hotel abholt und zum Fährterminal bringt. Ich finde es etwas früh, aber auf eine Vietelstunde kommt es auch nicht drauf an. Um 20 vor fünf ruft der Muezzin zum Gebet und weckt mich. Um halb sechs tut das gleiche dann noch einmal mein Wecker. Um sechs Uhr steige ich ins Auto zum Hafen.

Jessica Welt

Seit etwa drei Jahren lasse ich auf meinen Reisen einen GPS-Tracker mitlaufen und füge alle zurückgelegten Routen in diese Karte ein. Strecken, die ich auf dem Landweg zurückgelegt habe, kennzeichne ich orange, welche, die ich zu Fuß gelaufen bin in grün und die, die ich auf dem Wasser per Boot oder Schiff bewältigt blau.