Die letzte Folge ging in Amarillo im Coyote Bluff Café zu Ende, wo ich den „Burger from Hell“ aß, der als besonders feurig galt, mir aber weder die Tränen in die Augen noch den Schweiß auf die Stirn getrieben hat. Ich habe deshalb behauptet, dass es nördlich des Rio Grande keine echten Gegner mehr für mich gäbe. Der Rio Grande ist der Grenzfluss zu Mexiko und dort ist das Essen bekanntlich wirklich höllisch scharf. In Vernon gibt es die Taqueria Jalisco, ein mexikanisches Restaurant für den Mittagstisch. Hier essen die mexikanischen Bauerbeiter zu Mittag, was bedeutet, dass ich hier richtig bin.
Vernon liegt am Highway 287, den ich schon einmal von Fort Worth hierher nach Amarillo gefahren bin. Ich bin also genaugenommen schon einmal an Vernon vorbeigefahren. Damit ich nun nicht zweimal die gleiche Strecke zurückfahre, nehme ich einen Umweg und fahre erst ein ganzes Stück nach Süden, um dann parallel zu der bereits gefahrenen Strecke des Highway 287 nach Vernon. Die 350 Kilometer fahre ich in vier Stunden.
Heute geht es endlich richtig auf die Straße. Der Stadtverkehr in Fort Worth ging mir nämlich schon ganz schön auf die Nerven. Schon vor acht Uhr morgens sitze ich im Auto und stelle das Navi auf den Ort Wichita Falls ein. Dort will ich Mittagspause machen und bei Willies's Place zu Mittag essen. Ursprünglich wollte ich heute noch einen Besuch im National Vietnam War Museum in Weatherford, Texas unternehmen. Aber das hat heute gar nicht auf, deswegen muss ich das verschieben. Also kann ich gleich bis zum meinem heutigen Tagesziel durchfahren: Amarillo im Texas Panhandle, dem schmalen Streifen der zwischen New Mexico und Oklahoma.
Ich vermeide dabei die Interstate-Schnellstraße und fahre auf dem Highway 287, damit ich mehr zeit habe mir die Landschaft anzuschauen. Für mich ist diese Fahrt durch das flache Texas Entspannung pur.