Reisetagebuch

Mit dem Kayak auf dem Jordan

Bevor es in die Wüste Negev geht fahre ich in einem knallroten Gummiboot nahe der libanesischen Grenze unterwegs auf dem Jordan.
Die Auswahl an Anbietern von Kajaktouren, die sich im Vorfeld auf Englisch im Internet recherchieren lassen, ist überschaubar. Und so landet man schnell bei Kfar Blum Kayaks. 

Kurz hinter dem gleichnamigen Kibbuz ist der Ticketschalter, bei dem man entweder die eineinhakbstündige Normalroute oder die eine Stunde längere (und etwas schnellere) Route buchen kann. Im Angebot sind hierbei Schlaucboote für sechs Personen oder Gummi-Kayaks für zwei Personen, die sich aber speilend auch alleine steuern lassen.

Am Ende der Strecke ist durch Betonblöcke eine küünstliche Stromschnelle angelegt, die aber harmlos ist.

Der Schützengraben am Berg Zion

Gegen Ende des Unabhängigkeitskrieges 1948 wurde der Zugang zum Jerusalemer Berg Zion wegen des Beschusses durch jordansiche Heckenschützen zunehmend gefährlicher. Um weiterhin einen sicheren Weg für Truppen, Nachschub und Ausrüstung zu gewährleisten wurde ein Schutzgraben vom Viertel Yemin Moshe durch das Hinnom-Tal bis auf den Berg angelegt. 
Die Grabenanlage wurde bis zum Sechstagekrieg genutzt.

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Über die Golan-Höhen

Eines hat das "Golanhöhen" genannte Wohnblock-Rund am Ben-Gurion-Ring im Frankfurter Stadtteil Bonames tatsächlich mit dem von Syrien beanspruchten aber von Israel verwalteten Hochplateau gemeinsam:
Beide liegen inmitten ansprechender Landschaft.


Im 13. Jahrhundert erbaute der Neffe Saladins in den nördlichen Golanhöhen im Nahen Osten die Nimrodsburg, die heute mein grobes Ziel sein sollte, deren Zufahrt aber wohl wegen des Sabbatabends schon verschlossen war.
Bei der Weiterfahrt nach Süden war regelmäßig unübersehbar, dass der Landstrich Schauplatz eines militärischen Konflikts gewesen war und die Spannungen nach wie vor nicht beigelegt sind. 
Nahe der syrischen Grenze weisen immer wieder Hinweisschilder auf die Gefahr durch nicht geräumte Minen hin, an einigen Straßenkreuzungen stehen einfache Bunker aus Fertigbetonteilen und auf einem Bergrücken weist der Geschützturm eines Panzerwracks auf die Ebene hinab.
In der demilitarisierten Zone begegneten mir außerdem mehrer Geländewagen und Lkw der UN-Friedenstruppen, die seit 1974 die Pufferzone überwachen.