Meine Rede in der Stadtverordnetenversammlung zum Klapperfeld-Graffiti

Sehr geehrter Herr Stadtverordnetenvorsteher, verehrte Kolleginnen und Kollegen!

Wie passt das Graffiti „Kein Mensch muss Bulle sein“ zur Kampagne des Präventionsrates, die lautet „Frankfurt zeigt Respekt“ und unter anderem die Wertschätzung von Menschen, die ihren Dienst in Uniform versehen, befördern möchte. Ich kann es Ihnen sagen, das passt natürlich nicht.

Ist dieses Graffiti durch die Kunst- beziehungsweise Meinungsfreiheit gedeckt? Ja. Es handelt sich allerdings, Frau Busch hat das eben schon gesagt, um eine aufgesprühte Comicfigur, die übrigens auch eine Pistole auf sich selbst richtet und sich in der Nähe des Polizeirevieres befindet, das zum Ziel der Gewaltexzesse am Tag der EZB-Eröffnung wurde. Es ist durchaus in Zweifel zu ziehen, ob vielleicht der Wunsch nach Provokation dem Streben nach größtmöglicher Ästhetik in diesem Fall überwiegt.

Ungleichheit und Verfassung

"Ungleichheit und Verfassung. Vorschlag für eine relationale Rechtsanalyse" - Gerade bin ich bei der Verleihung des Walter-Kolb-Gedächtnispreises für die Dissertation dieses Titels an Dr. Cara Röhner. Denn die Herstellung von Gleichheit ist eine ständige rechtsdogmatische Feinarbeit.