Sicherheitspolitische Sommertour 2014: 3. Tag - Besuch bei der Feuerwehr Rödelheim

Als die Freiwillige Feuerwehr Rödelheim am 16. Dezember 1860 das erste Mal alarmiert wurde, lief es keinesfalls reibungslos: Obwohl es schon seit 5 Uhr morgens in der Nähe von Oberursel brannte, alarmierte der Bürgermeister erst eine Stunde später seine Feuerwehr. Die Spritze wurde bespannt und verließ Rödelheim zur nachbarschaftlichen Löschhilfe um 7 Uhr. Weil aber zunächst kein Wagen für die Mannschaft aufzutreiben war und überdies nur zwei Pferde vorgespannt werden konnten, konnten die Wehrleute erst um 8 Uhr ausrücken und mussten einen großen Teil der Strecke zu Fuß gehen.
In Steinbach traf man dann wieder auf den eigenen Spritzenwagen und wurde darüber informiert, dass das Feuer mittlerweile gelöscht sei und trat unverrichterter Dinge den Heimweg an, ohne überhaupt an der Einsatzstelle gewesen zu sein.

 

 

http://www.feuerwehr-roedelheim.org/

 

Die freiwilligen Feuerwehren der Stadt Frankfurt am Main werden
von der Zentralen Leitfunkstelle Frankfurt

· werktags von 18:00 Uhr bis 06:00 Uhr des darauf folgenden Tages
· an Wochenenden und Feiertagen rund um die Uhr

primär zu Einsätzen in ihrem ansässigen Stadtteil alarmiert.

Bei Großschadenslagen und Ausnahmezuständen, wie zum Beispiel Sturm- oder
Hochwassereinsätzen, können die Freiwilligen Feuerwehren auch außerhalb
der oben genannten Zeiten alarmiert und im gesamten Stadtgebiet eingesetzt werden.

Die Alarmierung erfolgt im Verfahren der "Stillen Alarmierung" über einen
tragbaren Funkmeldeempfänger der Firma Motorola Typ Skyfire II.
Zum Ausrücken eines Löschfahrzeuges ist eine Mindesteinsatzstärke
von 6 Feuerwehrangehörigen erforderlich. 

 


Es wurden 14 Fahrzeuge dieses Types beschafft. Zum Teil als Ersatz
für abgezogene Fahrzeuge(LF 16-TS) des Katastrophenschutzes (Bund),
zum Teil aber auch als Ersatzbeschaffung für ausgemusterte Fahrzeuge.
Das Fahrzeug wurde nach den Vorgaben der Branddirektion, speziell auf
die Bedürfnisse einer Großstadtfeuerwehr angepasst. Im Vordergrund
stand die
Überlegung ein möglichst für alle Frankfurter freiw. Feuerwehren
akzeptables
Allroundfahrzeug zu entwickeln.

 

 

Seit dem 01.03.2014 hat die Freiwillige Feuerwehr Rödelheim die Betreuung des
Abrollbehälters - Schlauch von der Berufsfeuerwehr übernommen. Der Abrollbehälter - Schlauch
kommt immer dann zum Einsatz wenn eine Löschwasserversorung über eine längere
Wegstrecke gelegt werden muss.
Dazu enthält der Abrollbehälter - Schlauch unter
anderem umfangreiches Schlauchmaterial, welches während der Fahrt ausgelegt werden
kann,  sowie vier PortableFirePumpNormalPressure (PFPN) 10/1000 (Tragkraftspritze 8/8)
als Entnahme- bzw. Verstärkerpumpen.


Das Trägerfahrzeug steht der Fachgruppe "Wasser", eine Einheit des
Technischen Hilfswerks Frankfurt und unserer Feuerwehr, zur Verfügung
um u.a. die beiden Container "Hochwasserlogistik" zum Einsatz bringen
zu können.

Die Feuerwehr Rödelheim betreut die Abrollbehälter:

- 2x AB -  Hochwasserlogistik
- 1x AB -  Schlauch

Das Fahrzeug ist auf der Bereichswache 30 stationiert.

 

 

Das LF 16 - TS war lange Zeit das Standardlöschfahrzeug für den
Katastrophenschutz. Mit seiner Ausrüstung können zwei
Löschgruppen (18 Mann) völlig autark arbeiten. Viele Jahre verfügten
wir über zwei baugleiche Fahrzeuge dieses Typs. Seine Hauptvorteile
liegen in der Wasserversorgung über lange Wegstrecken, da
seine eingeschobene Tragkraftspritze als Verstärkerpumpe eingesetzt
werden kann Außerdem ist es mit seiner großen Pumpenleistung ein
gerne gesehner "Gast"  bei Hochwasser und Unwetter.

 


Im Zuge der Umstrukturierung des Katastrophenschutzes musste die Stadt Frankfurt 7 Fahrzeuge des Typs:
LF 16-TS an andere Kreise bzw. Regierungspräsidien abgeben. Unter anderem auch eines unserer beiden LF's
, welches in den Odenwaldkreis gegangen ist. - Die Übergabe der Fahrzeuge erfolgte am 07. Dezember 2002 auf
der Feuer- & Rettungsswache1.