Reisetagebuch

Ein süßer Kaffee zu Feier meiner Entschlusskraft
Ein süßer Kaffee zu Feier meiner Entschlusskraft

Indonesien - Sprung auf! Marsch, marsch!

Drei Gründe sehe ich für die Entscheidung, die ich heute Morgen getroffen habe:

  1. Gestern habe ich in diesem Reisetagebuch in meinem Beitrag Indonesien - Insel der Kalypso darüber lamentiert, dass mir der Antrieb fehlt, weiterzureisen
  2. Hämmerte der Besitzer schon um acht Uhr wieder an seinem Gartenpavillon herum und schon eine halbe Stunde vorher fahren wieder die Jetskis durch die Gegend. Ausschlafen ist hier genauso wenig möglich wie in den islamischen Gebieten mit ihren frühmorgendlichen Gebetsrufen vom Minarett.
  3. Muss ich hier immer eine Allergietablette einwerfen, damit die Staubmilbenallergie mich nicht am nächsten Morgen mit Erkältungssysmptomen aufwachen lässt. Zusätzlich ist heute mein Auge geschwollen. Einen Ort, den man nur mit Medikamenten aushalten kann, muss man verlassen.

Heute Morgen habe ich also Hans angerufen. Der ist ein Reiseagent in Parapat am Festland. Er hat mir schon auf dem Weg hierher seine Nummer zugesteckt, falls ich nach meiner Rückkehr von der Insel weiter reisen möchte. Jezt nehme ich seine Dienste in Anspruch. Ich habe mich entschlossen die Dschungel-Orte Ketambe oder Bukit Lawang links liegen zu lassen. Ich muss nämlich nicht besonders tief in mich hineinhören, um zu erfahren, dass ich keine Lust habe durch den Dschungel zu wandern, um mir Affen anzusehen. Wenn mir auf meiner Reise exotische Tiere begegnen, dann freue ich mich drüber. Aber ich möchte ihnen nicht hinterher rennen.

Ich werde also an die Nordwestspitze Indonesiens in die Stadt Banda Aceh reisen. Einen Tag und eine Nacht werde ich unterwegs sein. Ich hatte gehpfft eine weitere Nachtfahrt im Bus vermeiden zu können. Aber diese Nacht müsste ich dann woanders in einem Hotel verbringen, an einem Ort, der mich nicht interessiert. So nehme ich es also noch einmal auf mich und fahre über Nacht.

Um sieben Uhr morgens werde ich laut Hans dann in Banda Aceh ankommen.
Meine Route sieht also folgendermaßen aus: Am Anleger meiner Pension stehe ich um acht Uhr morgens reisefertig mit Gepäck parat und warte auf das Fährboot. Dann winke ich heftig und hofffe, dass sie mich sehen. Ich springe an Bord und fahre etwa eine halbe Stunde ans Festland in das Nest Parapat am Seeufer. Dort erwartet mich Hans am Fähranleger und bringt mich zu einem Auto, dasss ich mir mit anderen teile. Das Auto fährt um um 10 Uhr ab und erreicht die 170 Kilometer entfernte Stadt Medan vier Stunden später. Von Medan aus geht es mit dem Bus weiter nach Banda Aceh. Laut Google Maps dauert die 600-Kilometer-Fahrt von Medan nach Banda Aceh etwa 12 Stunden:

Wenn ich also morgens um sieben in Banda Ace ankommen soll, dann wird der Bus wohl erst um sechs oder sieben Uhr abends in Medan abfahren. Das bedeutet ich habe dort ein paar Stunden Aufenthalt. In Banda Aceh möchte ich dann am besten gar nicht bleiben, sondern gleich weiterreisen. Vom dortigen Fährhafen fährt um halb drei mittags eine Fähre auf die Insel Palau Weh. Die soll laut meinem Lonely Planet-Reiseführer das I-Tüpfelchen der Insel Sumatra sein. Wenn alles so läuft, wie ich es beschrieben habe, dann komme ich auf diesem I-Tüpfelchen am 10. Februar an. Vom 17. bis zum 20. habe ich ein Zimmer in einem Hotel in Banda Aceh reserviert. Auf Pulau Weh kann ich dann also sieben Nächte bleiben. Es heißt, dass die Fähre bei schlechtem Wetter nicht fährt. Mit meinem Aufenthalt von drei Übernachtungen in Aceh habe ich aber doch ausreichend Puffer. Denn am 20. Februar geht mein Flug in Banda Aceh ab.

Related Articles

Jessica Welt

Seit etwa drei Jahren lasse ich auf meinen Reisen einen GPS-Tracker mitlaufen und füge alle zurückgelegten Routen in diese Karte ein. Strecken, die ich auf dem Landweg zurückgelegt habe, kennzeichne ich orange, welche, die ich zu Fuß gelaufen bin in grün und die, die ich auf dem Wasser per Boot oder Schiff bewältigt blau.