Reisetagebuch

Die Halbinsel Tuk Tuk auf der Insel Samosir
Die Halbinsel Tuk Tuk auf der Insel Samosir

Indonesien - Insel der Kalypso

Auf der Insel Ogygia hielt die Nymphe Kalypso den schiffbrüchigen Odysseus jahrelang bei sich fest. Mit diesem Vergleich greife ich natürlich gleich ganz oben ins literarische Regal, aber der Vergleich kam mir heute in den Sinn, als ich darüber nachdachte, wann, wie und wohin ich von der Insel Samosir weiterreise. Auch Osysseus wollte ja eigentlich heim nach Ithaka ud bliebe doch auf der Insel der Kalypso.

Es ist fast schon ein Ritaul mit mir selbst. Am Morgen wache ich auf mit einem allergischen Schnupfen, denn die Überdecke in meinem Bett ist staubig und ich bin allergisch gegen Staubmilben. Dann will ich einfach nicht glauben, dass ich diesen Tag schon wieder im benachbarten Restaurant vor dem Laptop verbrigen werde. Samosir ist eine errliche Insel und ich habe bis auf meine Wanderungen mit sehr begrenztem Radius noch nichts von ihr gesehen. Diesen Tag habe ich heute sogar komplett mit Arbeiten verbracht. Dabei habe ich nichts produziert und nichts neues geschaffen. Ich habe mit meinen ganzen Steuerunterlagen nacheinander zwei Restaurants belagert und meine Umsatzsteuererklärung, meine Einkommensteuererkärung und eine Einnahmeüberschussrechnungen erstellt. Ich bin sicher der erste Mensch, der auf dieser Kraterinsel auf Sumatra diese Formualre für das deutsche Finanzamt ausgefüllt hat.

Nchmittags um fünf hatte ich alle Excel-Tabellen soweit fertig und ging erst mal in mein Zimmer, weil es mir unangenehm war, stundenlang als einziger Gast in dem einen Restaurant  rumzusitzen. Fünf Stunden war ich dort und davor schon drei ein einem anderen. Ich komme also hier jeden Tag auf meine acht Stunden Arbeit. Nach einer kurzen lethargischen Pause, in der ich mir die Frage stellte, ob die Arbeit, die ich mir auf diese Reise mitgenommen habe, überhaupt zu schaffen ist, raffte ich mich noch eimal auf.

Mit weiteren drei Stunden bis in die Nacht hinein, habe ich nun alle Formulare ausgefüllt und versandfertig. Nun bin ich erleichtert. Denn die Buchhaltungsarbeiten sind mein Bergfest. Ich habe sie mir aufgehoben für einen Ort, an dem ich Zei und Muße dazu habe. Das war ie Pflicht. Alles, was ich jetzt noch errabeite auf dieser Reise ist die Kür. Ich habe zwei Podcasts und ein Video vorproduziert. Schön wäre, wenn ich alles Material von dieser Reise aufarbeiten könnte. Aber es ist wahrscheinlich schon jetzt zu viel. Das ist sicherlich auch der Grund, weshalb ich nicht einmal für einen Tag ein Motorrad mieten und eine Inselrundfahrt machen möhte. Samosir ist gerade einmal so groß wie Singapur. Das ist gut zu machen. Aber es würde bedeuten, dass ich dafür natürlich meine Kamera mitnehmen und Filmen würde. Dann müsste ich natürlich auch ein paar Aufsager dazu machen, den über den Tobasee und die Insel Samosir in seiner Mitte kann man auf jeden Fall ein schönes Video machen. Aber dann hätte ich schon wieder Material für einen Film mehr.

Ich habe jetzt noch Videomaterial von Taiping, Singapur und Bukittingi. In Banda Aceh gibt e auch noch einiges zu sehen, aus dem ich ein Video machen kann. Also ist es schon sinnvoll, hier in Samosir noch Material für ein Video zu sammeln. Und wenn ich alles rausholen möchte, dann sollte ich noch drei Tage in Ketambe bleiben und mich dort auf eine Dschngeltour zu den Orang Utans schleppen. Aber darauf habe ich eigentlich keine Lust.

Podcasts habe ich noch mehr vor mir. Hier bin ich in meiner Erzählug gerade erst in Pangkor. Eigentlich wollte ich Woche für Woche einen produzieren, dich nun hänge ich schon fünf Wochen hinterher. Deshalb werde ich wohl als nächstes damit weitermachen.

Related Articles

Jessica Welt

Seit etwa drei Jahren lasse ich auf meinen Reisen einen GPS-Tracker mitlaufen und füge alle zurückgelegten Routen in diese Karte ein. Strecken, die ich auf dem Landweg zurückgelegt habe, kennzeichne ich orange, welche, die ich zu Fuß gelaufen bin in grün und die, die ich auf dem Wasser per Boot oder Schiff bewältigt blau.