Alte und neue Traditionen - Meine Februar Kolumen im GAB-Magazin

„Ab dem zweiten Mal ist es Tradition“, lautet ein augenzwinkerndes Sprichwort. In ihm steckt insofern ein Funken Wahrheit, als dass „Tradition“ nichts über ihre tatsächliche kulturelle Verwurzelung aussagt. Das Fastnachtsbrauchtum, dem wir im kommenden Monat wieder Ehre antun, reicht in einigen lokalen Varianten beispielsweise bis in vorchristliche Zeit zurück. Das Silvesterfeuerwerk, dessen explosive Restbestände uns auch noch in diesem Monat unvermittelt zusammenfahren lassen und Mensch und Tier jedes Jahr in den Wahnsinn treibt, ist dagegen ein fernöstlicher Import aus jüngerer Zeit, der hierzulande außerdem reichlich missverstanden wird. Während man nämlich ursprünglich böse Geister vertreiben wollte, ruft man sie hierzulande durch die unheilige Kombination von Alkohol und Sprengstoff erst auf den Plan.
Vom bunten Leuchten im Nachthimmel und Glockengeläut ist im Pulverdampf und Getöse der Innenstädte längst kaum mehr etwas zu sehen und zu hören. Und auch im Frankfurter queeren Szeneviertel muss man um Mitternacht schon hartgesotten sein, um mit seinem Gläschen Sekt zum Anstoßen vor die Tür zu gehen.
Seit einiger Zeit gibt es nun auch bei uns das indische Holi-Fest der Farben. Dabei werfen viele Tausend Menschen gleichzeitig eine Handvoll Farbpulver in die Luft.
Das ist natürlich auch keine ganz saubere Angelegenheit.
Aber schön anzusehen und abwaschbar.

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