Reisetagebuch

Totes Meer: Sich auch mal treiben lassen...

Manchmal muss man sich auch mal treiben lassen. Ein hoher Salzgehalt im Wasser hilft dabei sei. Und im Toten Meer an der jordanischen Grenze ist das so.
Ich war in En Bokek im südlichen Becken des Meeres, denn mittlerweile ist durch den fehlenden Wassernachfluss der Meeresspiegel so weit gesunken, dass es zwischen dem nördlichen und dem südlichen Teil eine feste Landverbindung gibt.

Das Baden in dem 35 Grad warmen Wasser habe ich aber schnell als unangenehm empfunden. Auch kann man nichts anderes tun, als auf dem Rücken zu treiben, denn normales Brustschwimmen ist nicht möglich, weil die Beine durch den Auftrieb aus dem Wasser gehoben werden.
Gleichzeitig bekommt man durch das ungewohnte Bewegen im Wasser schnell mal einen Spritzer ins Auge und der Lidschluss-Reflex durch die reizende Salzkonzentration ist so stark, dass man daraufhin etwa fünf Minuten mit geschlossenen Augen im Wasser steht, bis das Brennen nachlässt.

Mit dem Kayak auf dem Jordan

Bevor es in die Wüste Negev geht fahre ich in einem knallroten Gummiboot nahe der libanesischen Grenze unterwegs auf dem Jordan.
Die Auswahl an Anbietern von Kajaktouren, die sich im Vorfeld auf Englisch im Internet recherchieren lassen, ist überschaubar. Und so landet man schnell bei Kfar Blum Kayaks. 

Kurz hinter dem gleichnamigen Kibbuz ist der Ticketschalter, bei dem man entweder die eineinhakbstündige Normalroute oder die eine Stunde längere (und etwas schnellere) Route buchen kann. Im Angebot sind hierbei Schlaucboote für sechs Personen oder Gummi-Kayaks für zwei Personen, die sich aber speilend auch alleine steuern lassen.

Am Ende der Strecke ist durch Betonblöcke eine küünstliche Stromschnelle angelegt, die aber harmlos ist.

Der Schützengraben am Berg Zion

Gegen Ende des Unabhängigkeitskrieges 1948 wurde der Zugang zum Jerusalemer Berg Zion wegen des Beschusses durch jordansiche Heckenschützen zunehmend gefährlicher. Um weiterhin einen sicheren Weg für Truppen, Nachschub und Ausrüstung zu gewährleisten wurde ein Schutzgraben vom Viertel Yemin Moshe durch das Hinnom-Tal bis auf den Berg angelegt. 
Die Grabenanlage wurde bis zum Sechstagekrieg genutzt.

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Jessica Welt

Seit etwa drei Jahren lasse ich auf meinen Reisen einen GPS-Tracker mitlaufen und füge alle zurückgelegten Routen in diese Karte ein. Strecken, die ich auf dem Landweg zurückgelegt habe, kennzeichne ich orange, welche, die ich zu Fuß gelaufen bin in grün und die, die ich auf dem Wasser per Boot oder Schiff bewältigt blau.