Wenn Erde, Mond und Sonne bei Neu- oder Vollmond exakt in einer Linie stehen, wirken ihre Gravitationskräfte gemeinsam auf die Wassermassen der Erde ein. Dieses Zusammenspiel führt zu einer sogenannten Springtide, bei der der Unterschied zwischen Ebbe und Flut besonders groß ist. In Saint-Malo, wo der Tidenhub ohnehin zu den höchsten in Europa zählt, kann dieser Unterschied dann bis zu 13 Meter betragen.
Wenn Erde, Mond und Sonne bei Neu- oder Vollmond exakt in einer Linie stehen, wirken ihre Gravitationskräfte gemeinsam auf die Wassermassen der Erde ein. Dieses Zusammenspiel führt zu einer sogenannten Springtide, bei der der Unterschied zwischen Ebbe und Flut besonders groß ist. In Saint-Malo, wo der Tidenhub ohnehin zu den höchsten in Europa zählt, kann dieser Unterschied dann bis zu 13 Meter betragen.
Das Meer zieht sich bei Ebbe weit zurück und gibt große Flächen des Meeresbodens frei – ein Paradies für Wattwanderer, Muschelsammler und Fotografen. Doch wer die Rückkehr der Flut unterschätzt oder die Geschwindigkeit des aufsteigenden Wassers ignoriert, gerät schnell in Gefahr. Denn innerhalb kurzer Zeit kann der Weg zurück ans sichere Ufer abgeschnitten sein.
So sorgt das Meer in diesen Momenten nicht nur für ein beeindruckendes Naturschauspiel, sondern auch – im übertragenen Sinne – für eine natürliche Auslese: Nur wer gut informiert und aufmerksam ist, bleibt trocken. Saint-Malo zeigt damit auf eindrucksvolle Weise, wie sehr die Natur den Takt vorgibt – und wie wichtig es ist, ihn zu respektieren.