Obwohl es die ganze Nacht hindurch stark geregnet hatte, zeichnete sich durch den Morgennebel ein blauer Himmel ab. Die Gelegenheit war günstig und so nutzte ich die Zeit zwischen Frühstück und Arbeitsbeginn, um auf dem Soldatenfriedhof einige Fotos zu machen. Morgensonne, die durch den Nebel scheint, wirkt immer gut.
Anschließend setzten Rudi und ich die Reinigung der restlichen Regenrinnen der Gebäude der Jugendbegegnungsstätte fort. Bei den Lagergebäuden, die offenbar zu den ältesten gehören, waren die Regenrinnen besonders desolat. Bei der letzten verzichteten wir sogar ganz auf eine Reinigung, denn diese war so löchrig, dass selbst bei sauberer Rinne das Wasser nicht mehr das Fallrohr erreicht hätte, sondern schon vorher durch die Löcher abgeflossen wäre.
Nachdem wir diese Arbeit abgeschlossen hatten und das Wetter trocken zu bleiben schien, begannen wir wieder mit dem Verfugen der Eingangsmauer der Kriegsgräberstätte. Bis zum Mittag hatten wir die größten Löcher neu verfugt. Anschließend haderte ich einen Moment damit, wie sinnvoll es sei, auch die vielen weniger als ein Zentimeter großen Löcher auch zuzuschmieren. Weil aber heute keine sinnstiftendere Aufgabe mehr zu finden sein würde, mischte ich doch noch einmal einen halben Sack Fugenmörtel an. Um halb vier waren wir auch damit fertig und die Klinkermauer an der Frontseite des Soldatenfriedhofs deutlich ansehnlicher als zuvor.
Weil dieser Arbeitseinsatz für den Volksbund Kriegsgräberfürsorge nur für eine Woche angesetzt ist, sit heute schon die Halbzeit.