Meine mündliche Frage zur Ehrenamts-Card für die Notfall-Seelsorge

  

Ich rufe nun die Frage Nr. 376 auf. Fragestellerin ist Frau Stadtverordnete Purkhardt. Bitte schön!

Stadtverordnete Jessica Purkhardt, GRÜNE:
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr, der Rettungsdienste und der Polizei sind in ihrem Einsatzdienst häufig extremen seelischen Belastungen ausgesetzt, die noch lange nach dem Ereignis Belastungs- und Stressreaktionen hervorrufen können. Die Frankfurter Notfallseelsorge des Diakonischen Werks unterstützt die Einsatzkräfte und begleitet zum Beispiel auch die Polizei bei der Überbringung von Todesnachrichten und betreut die Unfallopfer. Trotz hohem ehrenamtlichen Engagements bleibt den Mitarbeitern der Notfallseelsorge aber die Ehrenamts-Card verwehrt.

Ich frage den Magistrat: Spricht aus Sicht des Magistrats etwas dagegen, die wichtige, ehrenamtliche Arbeit der Notfallseelsorge Frankfurt mit der Ehrenamts-Card zu würdigen?

Stellvertretender Stadtverordnetenvorsteher Ulrich Baier:
Es antwortet Frau Oberbürgermeisterin Petra Roth. Bitte!

Oberbürgermeisterin Dr. h. c. Petra Roth: 
Herr Stadtverordnetenvorsteher, Frau Stadtverordnete Purkhardt!

Ich beantworte diese Frage wie folgt: Mit der Ausgabe der landesweit gültigen Ehrenamts-Card mit über 1.500 Vergünstigungen privater und öffentlicher Partner spricht die Stadt Frankfurt am Main den Ehrenamtlichen Dank und Anerkennung aus. Sie haben schon häufig an solchen Feierstunden teilgenommen. Diese Karte wird von der Stadt Frankfurt aufgrund eines Kooperationsvertrages mit dem Land Hessen ausgegeben. Danach kann diese beantragen, wer mindestens fünf Stunden pro Woche seit mindestens fünf Jahren in einer oder mehreren gemeinnützigen Organisationen ohne die Zahlung einer pauschalen Aufwandsentschädigung, die über die Erstattung von Kosten hinausgeht, ehrenamtlich tätig ist. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Seelsorge des Diakonischen Werkes erhalten eine pauschale Aufwandsentschädigung in Höhe von zehn Euro pro Dienst, das sind fünf Stunden im Rahmen ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit.

Nach aktuellen Erkenntnissen haben die Ehrenamtlichen hohe Telefon- und Fahrtkosten für ihr Engagement aufzuwenden. Sofern also die tatsächlichen Kosten die pauschale Aufwandsentschädigung nachweislich übersteigen, können selbstverständlich auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Seelsorge des Diakonischen Werkes mit der Ehrenamts-Card für ihr langjähriges und intensives Engagement gewürdigt werden.  
                            (Beifall)

Stellvertretender Stadtverordnetenvorsteher Ulrich Baier:  
Vielen Dank, Frau Oberbürgermeisterin! Es gibt keine Zusatzfragen.

 

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