Auf der gestrigen Fahrt hierher habe ich wieder den Rauch der verheerenden Waldbrände gesehen und gerochen. Hier im Columbia Valley brennt es gottlob aber nicht. Die Waldbrandsaison begann in diesem Jahr außerordentlich früh und intensiv.
Bereits am jetzt sind mit mehr als 40.000 km² rund 15-mal so viel Fläche verbrannt, als es sonst zu diesem Zeitpunkt durchschnittlich der Fall ist. Damit ist in dieser Saison schon die viertgrößte Fläche seit Beginn der Aufzeichnungen verbrannt. Zu dem frühen Zeitpunkt sind typischerweise erst 15 % der Gesamtfläche in einer Saison erreicht. Mitverantwortlich für die starken Brände war ein sehr heißer Mai in West- und Zentralkanada. Über große Teile des Mais herrschten aufgrund einer Ausbuchtung des Jetstreams Hitzekuppelverhältnisse, die durch die globale Erwärmung verstärkt werden. Dadurch gelangte über Wochen viel heiße Luft nach Norden, die den Boden austrocknete. Als es dann in der letzten Woche am ersten und zweiten Juni zu Gewittern kam, lösten Blitzeinschläge Waldbrände in der ausgetrockneten Vegetation aus.