Reisetagebuch

Vancouver: Eine Stadt am Wasser mit beeindruckender Skyline, kultureller Vielfalt und faszinierenden Sehenswürdigkeiten entlang des Fraser River
Vancouver: Eine Stadt am Wasser mit beeindruckender Skyline, kultureller Vielfalt und faszinierenden Sehenswürdigkeiten entlang des Fraser River

Wandertag in Richmond: Eine 16 Kilometer lange Reise zu Fuß durch Gewerbegebiete, Hundeparks und Schilflandschaft am Fraser River

Richmond/Vancouver - Heute ist Wandertag. Ich bin nämlich in den letzten Wochen viel rumgekommen. Viel bewegt habe ich mich aber nicht, denn meistens habe ich im Zug oder im Auto, mindestens aber auf dem Rücken eines Pferdes gesessen. Richmond ist in viereckigen Blöcken in Nord-Süd und Ost-West-Richtung angelegt. Ich stelle mir deshalb vor, dass ich einfach stramm nach Norden laufe und den nördlichen Arm des aus den Bergen kommenden Fraser River überquere, der Richmond von Vancouver trennt.

Ich will der Routenführung von Google wie so oft nicht recht glauben und lande deshalb zunächst auf Sea Island, der Insel, auf der der internationale Flughafen liegt. Von dort führt aber nur eine Autobahnbrücke nach Vancouver hinüber, so dass ich alles wieder zurückwandern muss, um eine fußgängertaugliche Querungsmöglichkeit über den Fraser River zu finden. So lerne ich auch die Gewerbegebiete von Richmond am Flussufer kennen, bis ich eine Brücke gefunden habe. Auf der anderen Seite spaziere ich dann ein langes Stück am anderen Ufer durch ein Industriegebiet, das sich im Wesentlichen dem Betonbau und Betonfertigteilen widmet.
Schließlich erreiche ich einen Spazierpfad, der durch die Schilflandschaft am Flussufer führt, stelle aber fest, dass das alles hier ein großer Hundepark ist. Mir begegnen in der nächsten Stunde mehr Hunde als in den letzten drei Wochen und auch mehr Hunde als Menschen. Schließlich stellt sich dieser Uferweg auch als Sackgasse heraus und ich laufe durch die Wohnviertel von Vancouver zur nächsten Bahnstation. Glücklicherweise war ich heute Morgen vernünftig genug, meine Wanderschuhe statt meiner Cowboystiefel anzuziehen. Denn als ich schließlich in meiner Unterkunft ankomme, habe ich immerhin 16 Kilometer zu Fuß zurückgelegt.
Nach diesem Marsch lasse ich den Abend langsam angehen und verbringe den Abend auf der anderen Straßenseite. Dort ist ebenfalls ein Sportpark, wo ein Typ in einem Müllsack Liegestütze macht. Mehr Freude macht mir auf dem Baseball-Feld ein Softballspiel einer Frauenmannschaft. Ich kenne die Regeln dieser abgemilderten Variante von Baseball. Trotzdem kann mich diese Sportart nicht länger als eine Stunde in ihren Bann ziehen.

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Jessica Welt

Seit etwa drei Jahren lasse ich auf meinen Reisen einen GPS-Tracker mitlaufen und füge alle zurückgelegten Routen in diese Karte ein. Strecken, die ich auf dem Landweg zurückgelegt habe, kennzeichne ich orange, welche, die ich zu Fuß gelaufen bin in grün und die, die ich auf dem Wasser per Boot oder Schiff bewältigt blau.