Meine Rede in der Stadtverordnetenversammlung am 25. Februar 2016 zur Situation im Bahnhofsviertel

Diese neuen Entwicklungen lassen mich auch daran zweifeln, wie viel man sich von einzelnen sehr stationären Sicherheitseinrichtungen versprechen kann. Die Polizei, Landespolizei und Stadtpolizei, hat beispielsweise im Gegenzug in den letzten Jahren ihre Bemühungen enorm verstärkt, wirklich zu jeder Tages- und Nachtzeit dort präsent zu sein. Trotzdem hat sich die Situation dort sehr zugespitzt. Es gibt aber gleichzeitig auch sehr bemerkenswerte Entwicklungen, an denen man sicherlich ablesen kann, dass die Veränderungen aus dem gesamten Viertel heraus entstehen müssen. Wir sehen das beispielsweise - ich will nur auf einen Punkt hinweisen - durch die Neueröffnung der Drogenhilfseinrichtung in der Niddastraße. Das ist wirklich bemerkenswert. Ich möchte nur einen Kommentar von einem Kunden dieser dortigen Einrichtung zitieren: „Jetzt sind wir keine Junkies mehr, jetzt sind wir Drogenkonsumenten.“ Die Leute verhalten sich natürlich anders, das trägt mit zu einer positiven Entwicklung im Viertel bei.

Wichtig sind auch die zivilgesellschaftlichen Akteure, auf der Münchener Straße möchte ich zum Beispiel einmal das Kulturkiosk Yok Yok nennen, das wirklich schon seit Langem durch das hohe Engagement und Verständnis des Betreibers gut zum Entstehen des Viertels beiträgt. Ich möchte den Initiator von TAB, Taunusstraße Arts and Bites, zum Schluss zitieren, der gesagt hat: „Der Frankfurter Weg im Bahnhofsviertel ist nicht Teil des Problems, sondern Teil der Lösung.“

Ich danke Ihnen vielmals!                              (Beifall)

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