In Kambodscha ist es Ausländern über 50 fortan verboten, kambodschanische Frauen zu heiraten. Mit dem neuen Gesetz sollen Scheinehen und Menschenhandel eingedämmt werden, erklärte die Regierung des Landes.
Auch ausländische Männer mit einem Einkommen von weniger als 2.550 US-Dollar dürfen keine Kambodschanerinnen ehelichen. Die Einschränkungen gelten allerdings nur für Ehen, die in Kambodscha geschlossen werden.
Ehen zwischen alten Männern und jungen Frauen sind nach Ansicht der kambodschanischen Regierung „unangemessen“. Ausländer, die kambodschanische Frauen heiraten wollten, müssten ein hohes Einkommen haben, um zu garantieren, dass die Frauen ein “angemessenes Leben führen könnten”.
Mit dem Gesetz werde auf Hinweise von Menschenrechtsgruppen reagiert, die Fälle dokumentiert hatten in denen solche Ehen zum Menschenhandel genutzt würden und in denen die Frauen wie Sklaven gehalten würden.
Das kambodschanische Außenministerium hat eine diplomatische Note an alle Botschaften und Vertreter im Land geschickt, in dem es über das Inkrafttreten der neuen Bestimmungen ab dem 1. März informiert.
Kek Galabru, die Vorsitzende der kamboschanischen Menschenrechtsgruppe Licadho ist denn auch voll des Lobes für den Ansatz der Regierung, die kambodschanischen Frauen besser zu schützen.
Bereits 2008 waren in Kambodscha Ehen mit Ausländern verboten worden, nachdem die Zahlen von Ehen zwischen Südkoreanischen Männern und armen Kambodschanerinnen sprunghaft angestiegen waren. Damit regierten die kambodschanischen Behörden auf einen Bericht der internationalen Migrantenorganisation der von Misshandlungen von Kambodschanerinnen in Südkorea sprach.