Die Retortenstadt Nay Pi Daw ist die künstliche Hauptstadt Myanmars. Wer nicht in offiziellem Auftrag das Land bereist oder mit der Landesverwaltung und –regierung in Austausch steht, kann getrost einen Bogen um die Stadt machen.
Die Stadt bietet aber für Geschäftsreisen eine gute Basis, denn die Infrastruktur ist die beste im Land. Viele große Grand Hotels vermieten sogar Büros, sind Tagungsort und bieten schnelles Internet.
Das Park Royal ist eines von ihnen. In der Gestaltung ist es austauschbar mit den benachbarten Riesenhotels. Für welches man sich schlussendlich entscheidet ist vor allem eine Preisfrage. Der Service ist professionell, das Frühstück international, vielfältig und ausgezeichnet.
Pro Park Royal Hotel Nay Pi Daw:
- beschriftete Lichtschalter im Zimmer, so dass die anfängliche Sucherei, welcher Schalter für was zuständig ist, entfällt
- professionelles Personal
- schnelles Internet
Contra Park Royal Hotel Nay Pi Daw
- blutrünstige Mücken im Zimmer, so dass ausgerechnet im ansonsten sterilen Hotel Mosquitoschutz benutzt werden muss, während man am Ufer des Irrawaddy-Flusses manchmal sogar ohne auskommt.
- In der Dusche muss der schick designte Hebel der Mischbatterie im Uhrzeiger sind über „kalt“ auf „warm“ gedreht werden. An ihn kommt man aber nur, wenn man unter der Dusche steht, deswegen dusch man zwangsläufig erst mal kalt und dann warm.
Fazit: Im Park Royal Hotel kann man bleiben, wenn man muss.
Nach der zweiten Portion "Plane Rice" schrieb Herbert Grönemeyer auf einer Serviette seine Rock-Ballade "Flugzeuge im Bauch".
Das Aye Yar River Resort liegt mitten im Alten Bagan. Das bedeutet, dass vor der Tür sowohl das moderate Tourismusgeschäft brummt als auch der Verkehr. Von beidem hört man im Hotel selbst aber nichts.
Die Zimmer sind mit Tropenholzmöbeln eingerichtet, ausreichend Kommoden, Schubladen und Schränke machen auch einen ordentlich organisierten längeren Aufenthalt möglich. Besonders ist, dass auf dem Sekretärtisch nicht die Hotelbibel liegt sondern die Lehren Buddhas (in der Anfängerfassung).
Die Hotelanlage ist mit Stegen über Wasser gestaltet. Den direkten Blick auf den Fluss behindern allerdings Bäume. Die Terrassen sind dafür großzügig geschnitten.
Das Waschbecken musste zu Gunsetn von Dusche und Badewanne das Badezimmer verlassen und ist nun der Ankleide gegenüber im Zimmer, stört dort aber nicht.
Das Einchecken dauerte wie auch bei anderen Hotels in Bagan länger, ein falsches Zimmer, für die falsche Personenzahl und einen falschen Preis wwar vorbereitet. Eine halbe Stunde vertröstete man uns, bot uns während der Wartezeit "Zitronengrasssaft" an. Den sollte man nicht trinken, denn es handelt sich mutmaßlich um aufeglöste Bonbons, die eventuell höchstens in einem Papier mit aufgedrucktem Zitronengrass-Bildchen verpackt gewesen waren.
Mitten in einem Laubwald fast einen Kilometer abseits der Hauptstraße gelegen ist das Amazing Bagan Resort der richtige Rückzugsort für Lärmgeplagte. Sobald man das Hotel betritt wird klar: Beim Personal herrscht freundliche und gut gelaunte Heiterkeit vor. Das Die Jugendjahre des Hotels selbst sind allerdings offensichtlich schon eine Sonnenumläufe her. Dafür ist es aber auch 25 % günstiger als andere Hotels in der Umgebung.
Recht große Fenster lassen einen Blick über den niedrigen Wald zu, so dass in der Ferne zwei angestrahlte Pagoden zu erspähen sind. Bei schönem Wetter sollen bei Sonnenaufgang auch die zahlreichen Heißluftballons zu sehen sein.
Alle Einrichtungsgegenstände in den Zimmern spielen auf die traditionelle Lackkunst an. Nachtische, die Lampen darauf und sogar die Seifentöpfchen im Bad sind in dieser kunsthandwerklichen Technik der Oberflächenveredelung ausgeführt.
Dadurch ist allerdings noch deutlicher zu sehen, dass alles nicht mehr so ganz neu ist und an vielen Ecken abgenutzt. Seifentöpfchen auf schmalen Fuß neigen bei Berührung außerdem zum sofortigen Umkippen, was mir auf Anhieb gelang, so dass der Waschbeckenbereich für die Dauer meines Aufenthaltes mit Shampoo bedeckt war.