Der heiße Draht

Telefon klingelt, aber nur Rauschen am anderen Ende. Trotzdem glüht mir jetzt das Ohr.

Telefon Fön web

 

Olfaktorische Provokation

Da vorne sehe ich das Viertelrund eines Döners alu-silbern glitzern, schräg gegenüber wird das erste hartgekochte Ei gepellt und nach Hausmacher Wurst roch es schon beim Einsteigen. Der ICE Berlin-Frankurt ist heute noch mehr als sonst eine olfaktorische Provokation.

Sprintstark

Wegen "besetzter Gleise in Spandau" wird es mal wieder knapp. Aber die DDR-Läuferin Marlies Göhr schaffte die 100 Meter 1983 in 10,81 Sekunden. Langt also locker.Umstiegszeit

Helfersyndrom

"Moment, ich muss mal helfen", sagt der Geschäftsmann in sein Handy und legt es weg, um einer Frau den Kinderwagen in den Waggon zu wuchten.
Im Hintergrund joggt ein Dutzend Ärzte und Ersthelfer zu einem durchgesagten Notfall in Wagen 27.
Mit meinem Helfersyndrom bin ich im ICE heute nicht allein.

Besonders japanisch: "Zähneputzen überall"

Zähneputzen gilt in Deutschland als vergleichsweise intime Tätigkeit. Besonders ansehnlich ist es nämlich wirklich nicht, mit Schaum vor dem Mund, die Innenseite des eigenen Mundes zu schrubben. In Japan ist man diesbezüglich unbefangener. Schon in Matsumoto saß meine Bettnachbarin zähneputzend im Bett. Hier in Nara hat nun der junge Mann sogar die Lobby auserkoren, um seiner Mundhygiene nachzugehen. Wobei er diesem Vorgang zwar mittlerweile schon seit einer Dreiviertelstunde nachgeht, dabei aber die von Zahnmedizinern empfohlenen Regeln völlig außer acht lässt.

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